Stabil und gesund stehen
Wusstest du, dass die Art und Weise wie wir stehen einen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat? Ein aktiver Stand trägt zu einer guten Körperstatik bei. Eine verminderte Statik kann sich negativ auf alle Gelenke auswirken.
Füsse zählen meist nicht zu den Körperteilen, die viel Aufmerksamkeit erhalten. Schade eigentlich. Denn sie sind rein anatomisch gesehen das Fundament, auf dem unser Körper aufbaut. Und sie sind ideal, wenn man selbständig und ohne grossen Aufwand die eigene Körperstatik verbessern möchte.
Inwiefern kann man ungesund stehen?
Üblicherweise führt das häufige Tragen von Socken und Schuhen dazu, dass unser Fussbett nicht mehr aktiv beim Stehen und Gehen beteiligt ist. Es wird in den Schuhen entlastet und in Socken auf rutschigen Böden ausgehebelt. Ein schwaches Fussbett, geschwächte Unterschenkelmuskulatur, eine überstrapazierte Plantarfaszie und Senk- oder sogar Plattfüsse können direkte Folgen davon sein. Aber die Auswirkungen können auch weit über die unteren Extremitäten hinaus gehen.
Wann bist du zuletzt Barfuss gestanden oder gelaufen?
Was können wir tun, um unser Fussbett zu stärken?
Als erstes können wir beginnen bewusst aktiv statt passiv zu stehen. Dazu gibt es eine praktische Übung, die sich einfach in den Alltag einbauen lässt. Ausserdem können wir uns vornehmen, wenn immer möglich barfuss zu gehen und zu stehen. Denn dabei wird das Fussbett ganz von selber aktiviert. Wer selten barfuss läuft, verspürt wahrscheinlich nach dem ersten mal einen leichten Muskelkater. Oder wer es gerne etwas ausgeflippter mag, kann öfters mal versuchen etwas mit den Zehen vom Boden aufzuheben.
Übung «Aktiver Stand»
Am besten üben wir dies Barfuss. (Mit Socken oder Schuhen gehts aber auch.)
Stelle dich locker ca. hüftbreit auf. So wie du normalerweise zu Stehen pflegst.
Führe die unten aufgeführten Schritte aus und halte die Position für einige Sekunden. Die Übung kann über den Tag verteilt mehrmals wiederholt werden. Sie lässt sich praktischerweise gut in den Alltag einbauen.
Wir aktivieren das Fussbett, in dem wir den Fuss anziehen. So dass sich das Fussbett stärker anhebt.
Das Körpergewicht wird nun gleichmässig auf Grosszehenballen, Kleinzehenballen und Fersen verteilt. Jetzt haben wir 3 Druckpunkte.
Auf den Zehen sollte nun kein Gewicht mehr lasten. Wir sollten sie frei bewegen können, ohne den Fuss zu heben.
Zum Schluss kontrollieren wir unsere Knie: Sie sind leicht nach Aussen rotiert und nicht durchgestreckt.
Was erreichen wir durch den «Aktiven Stand»?
Wer die Übung ausführt, merkt sofort wie stabil er/sie in der eingenommenen Position steht. Durch den aktiven Stand haben wir mehr Kontakt zum Boden und auch unsere Haltung verändert sich deutlich. Das Becken, das oft nach hinten kippt, ist aktiv in einer neutralen Position. Wir sind aufrechter und die Gelenkskette steht mehr übereinander als verschoben zueinander. Damit tragen die Füsse nun zu einer guten Körperstatik bei.
Voilà. Ich stehe auf aktiven Füssen. Du auch? Ich freue mich auf Feedbacks und Anregungen.